Hugo Bernatzik

österreichischer Ethnologe und Forscher; Forschungsreisen u. a. ins Obere Nilgebiet, zu den Salomonen, nach Portugiesisch-Guinea, Hinterindien und Nordwestafrika; Veröffentl. u. a.: "Die große Völkerkunde", "Handbuch der angewandten Völkerkunde" (Hrsg.)

* 26. März 1897 Wien

† 9. März 1953 Wien

Wirken

Hugo Adolf Bernatzik wurde am 26. März 1897 in Wien geboren. Sein Vater war der Staatsrechtslehrer Dr. Edmund B. Nach Absolvierung des Realgymnasiums studierte B. an der Hochschule für Welthandel in Wien und an der Universität in Wien Ethnologie und Anthropologie. Bis 1927 betätigte er sich in der Industrie und promovierte im Juli 1932 an der Universität Wien. Später wurde er Dozent für Ethnologie an der Universität Graz und gehörte auch dem Verwaltungsrat einer grossen Industrieunternehmung an.

Seit dem Jahre 1927 betätigte sich B. in selbst organisierten Expeditionen als Forschungsreisender. Fünf mal war er in Afrika, dazwischen lagen Reisen in abgelegene Teile Europas und des Eismeeres. Auf allen diesen Expeditionen wurde er unermüdlich von seiner Frau als seiner wissenschaftlichen Assistentin begleitet. Auch die Südsee und Hinterindien hat das Ehepaar B. bereist. So erforschten sie 1937 die Urwälder von Nord-Siam, wo sie mit dem noch in Horden lebenden Volk der "Phi Tong Luang", einem wissenschaftlich noch nicht bekannt ...